Haare sind mehr als nur ein Schönheitsmerkmal – sie beeinflussen unser Selbstbewusstsein, unseren Stil und unsere persönliche Ausstrahlung. Umso belastender ist es, wenn plötzlich mehr Haare ausfallen als gewohnt. Haarausfall ist ein Thema, das viele Menschen betrifft, unabhängig von Alter oder Geschlecht. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Formen von Haarausfall es gibt, welche Ursachen dahinterstecken können und wie Ihre Apotheke vor Ort Sie kompetent unterstützen kann.
Formen des Haarausfalls
Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall. Mediziner unterscheiden verschiedene Formen, die sich sowohl in ihrer Ursache als auch im Verlauf unterscheiden. Die drei häufigsten Typen sind:
1. Androgenetischer Haarausfall
Diese Form ist erblich bedingt und betrifft sowohl Männer als auch Frauen. Bei Männern beginnt der Haarausfall oft mit Geheimratsecken und einer lichter werdenden Kopfmitte. Frauen bemerken meist eine diffuse Ausdünnung des Haarvolumens am Scheitel. Ursache ist eine genetische Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber Dihydrotestosteron (DHT), einem Abbauprodukt des männlichen Hormons Testosteron.
2. Diffuser Haarausfall
Hierbei handelt es sich um einen gleichmäßigen Haarverlust über den gesamten Kopf hinweg. Diese Form tritt häufig nach schweren Erkrankungen, Operationen, Stress oder durch Nährstoffmangel auf. Auch Medikamente oder hormonelle Umstellungen – etwa in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren – können eine Rolle spielen.
3. Kreisrunder Haarausfall (Alopecia Areata)
Diese Autoimmunerkrankung führt zu plötzlich auftretenden, rundlichen kahlen Stellen am Kopf. In schweren Fällen können auch andere Körperhaare betroffen sein. Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig erforscht, man geht jedoch von einer Fehlreaktion des Immunsystems aus, bei der die Haarfollikel angegriffen werden.
Mögliche Ursachen von Haarausfall
Haarausfall kann viele Ursachen haben. In vielen Fällen handelt es sich um ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren:
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Genetische Veranlagung: Besonders beim androgenetischen Haarausfall spielt die Vererbung eine entscheidende Rolle.
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Hormonelle Veränderungen: Schwangerschaft, Stillzeit, Wechseljahre oder hormonelle Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion können das Haarwachstum beeinflussen.
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Mangelernährung: Ein Mangel an Eisen, Zink, Biotin oder Proteinen kann das Haarwachstum stören.
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Stress und psychische Belastung: Dauerhafter Stress kann sich negativ auf die Haarfollikel auswirken und zu vermehrtem Ausfall führen.
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Krankheiten und Medikamente: Infektionskrankheiten, chronische Entzündungen oder bestimmte Medikamente (z. B. Chemotherapie, Antidepressiva, Blutdruckmittel) können Haarausfall auslösen.
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Äußere Einflüsse: Häufiges Färben, Hitzestyling oder aggressive Pflegeprodukte können das Haar ebenfalls schädigen.
Diagnose: Wann sollte man ärztlichen Rat suchen?
Ein täglicher Haarverlust von bis zu 100 Haaren ist völlig normal. Wird dieser Wert jedoch deutlich überschritten, sollte die Ursache medizinisch abgeklärt werden. Auch bei plötzlich auftretenden kahlen Stellen, Juckreiz, Entzündungen oder wenn der Haarausfall über längere Zeit anhält, empfiehlt sich der Gang zum Arzt – idealerweise zum Dermatologen.
Der Arzt kann mithilfe von Blutuntersuchungen, Trichogrammen (Analyse des Haarwachstums) oder einer Kopfhautbiopsie eine fundierte Diagnose stellen. Eine gezielte Therapie ist nur möglich, wenn die Ursache bekannt ist.
Behandlungsmöglichkeiten – Was hilft wirklich?
Nicht jede Form von Haarausfall lässt sich vollständig heilen. Dennoch gibt es viele wirksame Behandlungsansätze, die das Fortschreiten verlangsamen oder den Haarwuchs wieder anregen können.
Medikamentöse Therapien
Bei erblich bedingtem Haarausfall kommen häufig Minoxidil-haltige Lösungen oder Schäume zum Einsatz. Diese fördern die Durchblutung der Kopfhaut und können das Haarwachstum stimulieren. Für Männer gibt es zudem Finasterid in Tablettenform, das die Umwandlung von Testosteron in DHT hemmt. Beide Mittel sind apothekenpflichtig und sollten nur nach Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden.
Nahrungsergänzungsmittel
Bei diffusem Haarausfall infolge von Nährstoffmangel können Präparate mit Eisen, Zink, Biotin oder Kieselerde hilfreich sein. In Ihrer Apotheke erhalten Sie gezielte Mikronährstoffkombinationen, die auf die Bedürfnisse von Haut und Haar abgestimmt sind.
Pflanzliche Wirkstoffe
Koffein, Brennnessel, Kürbiskernextrakt oder Sabalfrüchte (Sägepalme) finden sich in vielen pflanzlichen Mitteln gegen Haarausfall. Sie können den Hormonhaushalt positiv beeinflussen und die Haarwurzel kräftigen – allerdings ist Geduld gefragt, denn sichtbare Ergebnisse zeigen sich meist erst nach mehreren Wochen bis Monaten.
Äußerliche Pflegeprodukte
Milde, koffeinhaltige Shampoos oder Kopfhaut-Tonika können die Durchblutung fördern und die Haarwurzel stärken. Ihre Apotheke berät Sie gerne zu geeigneten Produkten – abgestimmt auf Ihren Haartyp und Ihre Kopfhaut.
Tipps aus Ihrer Apotheke – Was Sie selbst tun können
Neben medikamentösen oder pflegenden Maßnahmen können auch kleine Veränderungen im Alltag helfen, dem Haarausfall entgegenzuwirken:
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Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Vollkornprodukten, Eiweißquellen und gesunden Fetten.
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Reduzieren Sie Stress durch Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder regelmäßige Bewegung.
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Vermeiden Sie mechanische Belastung der Haare durch straffe Frisuren, zu heißes Föhnen oder häufiges Färben.
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Pflegen Sie Ihre Kopfhaut, denn eine gesunde Kopfhaut ist die Basis für kräftiges Haarwachstum.
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Lassen Sie sich individuell beraten – Ihre Apotheke bietet persönliche Unterstützung, auch diskret und vertrauensvoll.
Fazit: Haarausfall ist behandelbar
Haarausfall kann viele Ursachen haben – die gute Nachricht: In den meisten Fällen lässt sich etwas dagegen tun. Entscheidend ist eine frühzeitige Abklärung und eine auf die Ursache abgestimmte Behandlung. Ihre Apotheke ist dabei ein wichtiger Partner an Ihrer Seite. Ob Mikronährstoffe, pflanzliche Präparate oder medizinische Spezialprodukte – wir helfen Ihnen, die passende Lösung zu finden. Zögern Sie nicht, uns anzusprechen!